Dienstag, 10. Februar 2009

kaffee - olé!

Hier nun der Eintrag zur Munich-Aufnahme-Woche bzw. „Wo zur Hölle liegt eigentlich dieses Berging?“

Ja, es stimmt, wir haben uns zu siebent mit wenig Besuch eine ganze Woche irgendwo im nirgendwo, sprich auf einem Bauernhof im in etwa nur zwanzig Einwohner zählenden Berging verschanzt um viel zu proben und ein paar aktuellere Demoaufnahmen zu erstellen.
Aber, um ehrlich zu sein, war unser eigentlicher Antrieb ja die Bevölkerung dieses beschaulichen, tief im Mostviertel gelegenen, Ortes kurzzeitig zu verdoppeln, so wie es mit Reykjavik zu Zeiten des Stadtfestes passiert – diese Vorstellung kann uns schon lange erheitern und wir mussten das einfach mal ausprobieren

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Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wie z.B. die Ortschaft erstmal zu finden und dann noch alle dort zu versammeln, einem kaputten Auto und Freundschaftsschluss mit einer einheimischen Familie, viel eher und inniger noch mit ihrem überdimensionalen Hund, genannt „Poldi“, schafften wir es dann am Sonntag, den 1. Februar, fast vollständig dort einzutrudeln.
Glücklicherweise hatten wir bald alles aufgebaut und sogar schon mikrofoniert, hier geht besonderer Dank an unseren lieben Horseman, der zu Besuch war und das netterweise von sich aus übernommen hat – danke du Oasch! – sodass wir am Sonntag ab Mittag, nachdem unser lieber Mr. Moon und David, auch bekannt als Modeldavid, eingetroffen waren und der Chefe sich endlich zum Aufstehen bewegen ließ, auch schon proben konnten und bald danach mit den Aufnahmen begannen.
Viel hat sich danach an unserem Tagesablauf nicht geändert, meist aufstehen um 10, Kaffee kochen, Philipp, unserem Chefe, darlegen, warum es nicht unsinnig sei, zu so einer Uhrzeit aufzustehen und dass sehr wohl Notwendigkeit dazu bestehe, wenn wir die sechs Lieder einspielen wollen, und dann lange aufnehmen, einkaufen, kochen und ab und an noch Holz nachlegen, denn, umweltbewusst, wie wir sind, wurde nur brav mit Holz geheizt.
Gelegentlich wurde dann noch an Bergings bis dahin spektakulärster – und das sage ich mit stolz geschwellter Brust – schönster Bobbahn gearbeitet, kurze Spaziergänge in das Hinterland unternommen, um die von den aufnahmen hitzig werdenden Köpfe wieder zu kühlen.
Wobei hier auch noch anzumerken ist, dass es die ganze Woche über zu keinerlei Anzeichen von Gruppenkoller kam, was ich darauf zurückführe, dass wir dafür einfach zu viele Leute sind!
Auch kurze Ausflüge ins schwäbische Liedgut und geniale Übersetzungen altbekannten österreichischen Liedermacherwerks in die allumfassende englische Sprache waren dabei, mehr wird aber an dieser Stelle nicht verraten, alles zu seiner Zeit .

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Unser lieber Sweet sweet Moon lernte auch die liebe seines Lebens in jenem verschlafenen, ich wage es kaum Dorf zu schreiben und verwende daher das viel passendere, Felde mit Ansammlung von Familienhäusern, Bauernhöfen, Wassertürmen und auch einem Konstrukt, dass man sonst nur in der Toskana vermuten hätte können, in Form einer Katze, benannt nach dem längsten Fluss Afrikas, kennen.
Ganz nebenbei beendete er auch die Aufnahmen zu seiner ersten CD, genannt „I like your Mom“, und hat sie in feinster Handarbeit, mit Gründung seiner eigenen Bärly Inc. und Einstellung so mancher hilfreicher Bewohnerin Bergings, gebastelt, limitiert auf zwanzig Stück, bei ihm erhältlich und sehr hörenswert, Schleichwerbung Ende.

Alles in allem war es eine wunderbare, wie im Flug vergangene Woche und wir waren alle reumütig, als wir unser Zeitgefühl wieder finden und Berging verlassen mussten.
Jetzt werden die sechs Lieder noch eigenhändig gemischt, und in einem geschätzten Monat der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

An dieser Stelle noch mal ein ganz ganz herzliches Danke an die liebe Agnes fürs beherbergen, unterhalten, Gesellschaft leisten und was sie sonst noch alles für uns getan hat.
Danke, Takk, Hvala, Grazie und Merci
Hätten wir’s nicht bereits getan, würden wir spätestens jetzt ein Lied nach dir benennen.

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-patrick-

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